Guest User
January 5, 2025
Seit Jahren genießen wir den Jahreswechsel mit Freunden auf Usedom; nach 2023/2024 zum zweiten Mal im Steigenberger. Das Hotel hat eine wirklich traumhafte Lage und zumeist ausgesprochen freundliches und hilfsbereites Personal. Desto eher fallen daher unschöne Kleinigkeiten ins Auge. Wir haben nach diversen Versuchen der Reservierungsabteilung im September unsere Buchung fehlerfrei hinbekommen und durften unsere Zufriedenheit mit dem Zimmer des Vorjahres und einem „würden wir wieder nehmen“ mit 100€ zusätzlich vergüten, statt Frühbuchervorteil, „Zufriedenheitsbestrafung“, einzigartig auf bisher besuchten 5 Kontinenten. Was die Gegenleistung für die 100€ je Zimmer ausmacht, will sich mir immer noch nicht erschließen. Die Freude ging für unsere Freunde gleich weiter, die mit einem Executive-Zimmer für ihr Auto über Silvester statt einem gebuchten Abstellplatz in der Parkgarage einen Freiluft-Platz „in der Pampa“ (im Hagel der Silvesterraketen, selbstverständlich zur vollen Parkgebühr) zugewiesen bekamen. Für mein E-Auto stand leider keine der ca. 8 Ladestationen zur Verfügung, da diese planmäßig mit Verbrennern blockiert waren. Im vergangenen Jahr gab es als Gastgeschenk noch eine kleine Flasche Champagner mit 2 Gläsern, in diesem Jahr eine Flasche Wasser, eine maritime Minikerze und eine Samenkugel und für wahlfrei ausgesuchte Gäste noch ein QI-Lader. Auf meine Frage, warum es Unterschiede gibt, wurde ich zunächst auf das Member-Programm, als das nicht zog, auf eine falsche E-Mail-Adresse verwiesen und als das auch nicht zutraf, wurde mir die Nachlieferung aufs Zimmer versprochen. Das entpuppte sich dann als Ersatzlieferung eines Gläschens Cashew-Nüsse und eines Lippenpflegestiftes. In einem Hotel dieser Preislage ist es für für mich, Nachhaltigkeit hin oder her, nur schwer zu akzeptieren, dass ausgewiesene Bestandteile des Buffets nur etwa für die Hälfte der Interessenten zur Verfügung stehen. Da das an mehreren Tagen der Fall war und sich nicht zum Vorjahr unterschied, scheint es zum Konzept zu gehören. Kleinigkeiten wie ergonomisch unausgereifter Fön, leckender Wasserkocher oder schwarze Flecken in den Fugen der Dusche (was wird das wohl sein?) fallen da schon nicht mehr ins Gewicht. Das Essen war gut und schmackhaft, an der Abwechslung sollte aber unbedingt gearbeitet werden. Alles in allem ist niemand verhungert, niemand verletzt worden. Mein Anspruch an ein Hotel in dieser Preislage ist aber ein anderes. Das konnte durch das überaus nette Personal dann doch nicht mehr kompensiert werden. Die Rezeption ist der erste und der letzte Eindruck eines Hotels auf den Gast. Dass ausgerechnet das einschließlich des „Beschwerde“-Managements der Schwachpunkt des Hauses ist, ist nur bedingt geeignet, den Aufenthalt zu einem unvergesslich (schönen) Erlebnis werden zu lassen. Eigentlich schade, da alle Voraussetzungen für einen tollen Aufenthalt gegeben sind.
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